Wie bereits vor einem Jahr hieß es bei uns auch heuer wieder: „Firmung etwas anders!“ – und so fand sie erneut nicht am traditionellen Pfingstmontag und „eingebettet“ in viele Pfarrangehörige statt, sondern im Herbst und wieder als geschlossener Gottesdienst! 
Heute sind wir froh, dass die Firmung auf diese Art stattfinden konnte und schließlich wieder für viele Beteiligte auf ihre Weise besonders und schön war.

Der Firmweg
Dem Firmweg 2021 drückte einmal mehr RL Petra Raid ihren Stempel auf. Aufgrund der gegebenen Umstände war die Terminplanung auch heuer eine große Herausforderung. Die Corona-Bestimmungen änderten sich in allen Lebensbereichen laufend. Kreativität und Spontaneität waren gefragt - aber das sind glücklicherweise zwei große Tugenden von Petra. So schaffte sie es schließlich immer wieder kurzfristig, dem Firmweg 2021 doch einen Rahmen zu geben – mit folgenden Terminen:
- Elternabend mit Pfarrer Jodok Müller am Dienstag, 15. Juni im Pausenhof der Mittelschule 
- Vorstellungsgottesdienst am Sonntag, 27. Juni in der Pfarrkirche
- Treffen in den Gruppen, worüber ein Firmling beim Firmgottesdienst berichtete: „Die Firmlinge haben sich mehrere Wochen lang auf das Fest der Firmung vorbereitet. Unser Start war schon im Juni, so konnten wir in den Ferien durch unsere gemeinsamen Aktivitäten in den Gruppen zusammenwachsen. Wir hatten Spaß, waren aktiv in der Gemeinde und waren auch sozial tätig“.
- Versöhnungsweg am Freitag, 8. Oktober – ein Nachmittag „für alle Sinne“, der für jeden Firmling in einem Gespräch mit unserem Pfarrer Peter endete.

Der Firmtag – Einblicke
Der Sonntag, 17. Oktober 2021 zeigte sich vom ersten Morgenlicht an von seiner besten Seite als freundlicher, sonniger Herbsttag. So war der Start in diesen Tag von Anfang an von einer positiven Stimmung geprägt. Diese Stimmung wurde zusätzlich aufgehellt durch die unzähligen Windräder unter der Linde, am Kirchenplatz und im Kirchenraum als Blickfang. Sie sollten auch den ganzen Tag hindurch und später für Aufmerksamkeit sorgen, sobald sie im Wind zu rascheln begannen.
Ein wenig getrübt wurde die gute Stimmung für manche eventuell aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen für kirchliche Veranstaltungen. Damit die Agape im Anschluss an den Firmgottesdienst stattfinden konnte, wurde gleich zu Beginn am Kircheneingang die 3G-Kontrolle durchgeführt, womit sich die Pfarre als „Veranstalter“ in einer rechtlich gesicherten Position befand. Vielen Dank an ALLE für die lückenlose Vorlage der vorbereiteten 3G-Nachweise! So konnte der Gottesdienst pünktlich beginnen.

Obwohl sich aufgrund der erwähnten Corona-Maßnahmen die meisten Gäste schon im Kirchenraum befanden, verlieh der Musikverein Alberschwende dem Einzug der Firmlinge und Paten eine weithin hörbare, feierliche Note. Die Klänge der Musik wurden nahtlos abgelöst durch das festliche Orgelspiel unseres Organisten Franz Canaval.

Petra Raid hatte dem Gottesdienst die „Überschrift“ Wir brauchen Wind … im Aufwind sein gegeben. Dargestellt durch die Windräder und durch ein Windrauschen, das zu Beginn des Gottesdienstes über die Lautsprecheranlage den ganzen Kirchenraum erfasste – ein Fest mit allen Sinnen.
Eingangs begrüßten die Firmlinge unseren Dekan Paul Burtscher und baten ihn, ihnen das Sakrament der Firmung zu spenden. Hier drei Gedanken aus seiner Ansprache: 
Zu Beginn erinnerte sich unser Dekan daran, dass er sich als kleiner Bub ein Akkordeon zu Weihnachten wünschte und wie überrascht er war, als ihm sein Wunsch erfüllt wurde. Das Instrument spielte sich aber nun nicht von selbst, sondern es kam die Zeit des regelmäßigen, disziplinierten Übens. So ähnlich verhält es sich mit dem Heiligen Geist, den man in der Firmung „geschenkt“ bekommt: der Hl. Geist ist da, aber es braucht unser Mittun, damit er wirken kann.
In einem weiteren Gedanken beantwortete er die Frage „Wie wirkt der Heilige Geist“ unter Zuhilfenahme eines Haarföhns. Sehr ausführlich versuchte er bewusst zu machen, wie viele Bestandteile da mitwirken, bis der „warme Atem“ (als Sinnbild für den Heiligen Geist) aus dem Föhn bläst. 
Abschließend fragte er sich, was der Heilige Geist für das Leben der Firmlinge bedeutet und ermunterte sie, täglich zu beten und den Hl. Geist in ihrem Leben sichtbar zu machen. 
Nach seiner Ansprache der eigentliche Höhepunkt: der Dekan spendete den 38 Buben und Mädchen der Pfarren Alberschwende und Müselbach das Sakrament der Firmung.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatte Gabi Winder eigens einen „Firmchor“ organisiert. Die jugendlich-frischen Darbietungen von Hey Jude, Über den Wolken und dem meditativen Santos erfreuten viele Zuhörer-Herzen. Auch die klangvollen Beiträge der Bläsergruppe des MVA und das dezente Orgelspiel von Franz während der Spendung des Sakraments machten den Gottesdienst zu einem festlichen Erlebnis.
Nach dem Gottesdienst war zur Agape in den Innenhof der Volksschule geladen, wo der Musikverein nochmals aufspielte und es auch noch ein paar kleine Überraschungen und Einlagen der Firmlinge gab – alles in allem ein prächtiger Ausklang und Übergang zu den privaten Feierlichkeiten.

DANKE
Dank gebührt an dieser Stelle natürlich zuerst allen oben genannten (und nicht genannten) Personen, die sich in verschiedenster Art und Weise zum Gelingen des diesjährigen Firmprojekts eingebracht haben. Neben Eltern, Paten und Verwandten war auch dieses Jahr das Firmteam wieder fleißig und konstruktiv im Einsatz: Erika Immler-Schmid, Petra Raid, Ramona Schedler, Petra Sohm, Barbara Sohm und Anton Fröwis. Danke für das angenehme Miteinander!

Wie im Oktober-Leandoblatt berichtet und wie bereits allseits bekannt, ist die diesjährige Firmung von historischer Relevanz. Die Pfarre Alberschwende folgt dem Wunsch von Bischof Benno Elbs und verabschiedet sich damit von der „Firmung mit Zwölf“. 
Im April 2002 wurde „der Alberschwender Firmweg“ auf Initiative von Petra Raid und dem damaligen Pfarrgemeinderat ins Leben gerufen und in der Start-Phase von der Diözese begleitet. Die erste Firmung fand dann am Pfingstmontag, 9. Juni 2003 statt. „Unser“ Firmweg erlebte in diesen Jahren viele Facetten. Er startete zum Beispiel ursprünglich über Jahre mit dem gemeinsamen Besuch einer Rorate (der alten und neuen Firmlinge) um sechs Uhr morgens. Über Jahre besuchten wir gemeinsam den „geistreichen Tag“ in Rankweil. Danach besuchten wir den Jugendgottesdienst „Wälder up-date“ in Egg, solange es dieses Angebot gab. Ein Highlight war der Besuch bei Bischof Benno in Feldkirch und die Wanderung auf den Spuren des Seligen Carl Lampert im Rahmen des Firmwegs 2014. Anlässlich der Firmung 2006 wurde die „Alberschwender Firmhomepage“ eingerichtet, die dem Firmweg über einen Zeitraum von zirka zehn Jahren einen Rahmen gab, bis sie schließlich - wegen neuer Nachrichtenkanäle der Jugendlichen und aus Datenschutzgründen – aufgelassen wurde. 
Fixer Bestandteile des Firmwegs waren über viele Jahre der Weihnachtsworkshop und bis zuletzt (vor Corona) der Gründonnerstags-Workshop in der Mittelschule.
Besonderheiten waren auch der jedes Jahr immer wieder neu initiierte Eltern- und Patenchor, viele unterstützte Sozialprojekte, die Auseinandersetzung der Firmlinge mit Religion, Sozialem und der Umwelt in ihren Groß- und Kleingruppen, welche die jeweiligen Eltern und Paten mit ihren Talenten immer wieder neu prägten und bereicherten.
Das alles wäre auf Dauer nicht möglich gewesen ohne das Firmteam, welches sich immer wieder neu formiert hat. Abschließend und im Rückblick auf viele gemeinsame und spannende Stunden und manches „geistreiche“ Erlebnis im Namen der Pfarre ein großes DANKE den dreißig Frauen und drei Männern, die im Laufe der Jahre in diesem Team mitgewirkt haben.

Für das Firmteam
Anton Fröwis